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Abtprimas Notker Wolf "Aus heiterem Himmel" Rohwohlt Taschenbuch Verlag Seite 59-60.

"Reinen Tisch machen fürs neue Jahr

Ich könnte mir denken,dass Ihnen nicht ganz wohl war,wenn Sie in den letzten Tagen des alten Jahrs zum Nachdenken gekommen sind. Da fällt einem plötzlich auf, wie schnell ein Tag auf den anderen folgt. Und wie rücksichtslos die Zeit uns durchs Leben scheucht. Sie wären mit solchen Gedanken nicht allein. Die sture Marschkolonne der Tage,Monate und Jahre war den Menschen noch nie geheuer, deshalb haben sie immer versucht, der Zeit einen menschlicheren Rhythmus zu geben. Wie ? Durch Feiertage, die eine andere Geschichte erzählen als die von der unbarmherzig ablaufenden Zeit. Eine, die der Zeit einen Sinn, eine Bedeutung gibt. In unserer christlichen Welt ist es die Geschichte des Gottessohns, die wir uns im Lauf eines Jahres erzählen, wenn wir Ostern, Himmelfahrt oder Weihnachten feiern. Und was ist mit Neujahr?,könnten Sie fragen. Passt dieses Datum auch in diese Geschichte hinein ? Ganz wunderbar, finde ich. Worum geht es denn beim Wechsel vom alten Jahr zum neuen ? Doch darum, wieder einen Anfang zu erleben. Noch einmal beginnen zu können, mit neuem Schwung und neuem Mut. Plötzlich liegt das Leben wieder frisch und verheißungsvoll vor uns, wenn - ja, wenn wir nicht den Fehler machen, alten Ärger mit ins neue Jahr hineinzuschleppen. Was ich damit meine ? Zum Beispiel den Streit mit dem Lebensgefährten, den falschen Verdacht gegenüber einer Freundin, die Beleidigung einer Arbeitskollegin, alles wofür man sich nie entschuldigt hat, was einfach unter den Teppich gekehrt wurde. Wie oft kommt es vor, dass Menschen einen tiefen Groll davon zurückbehalten und nicht mehr miteinander reden ! Und wie leidet der eine wie der andere darunter ! "Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern", lautet die zweite Bitte des Vaterunsers. Das heißt: Schenke uns den Mut, lieber Gott, reinen Tisch zu machen. Ich weiß, das "verzeih mir " geht uns oft schwer über die Lippen. Leichter ist es, zunächst Gott um Vergebung zu bitten - bei ihm können wir das Gesicht nicht verlieren, mit ihm können wir offen sprechen. Aber danach sollten wir denen, die sich über uns geärgert haben, die Hand zur Versöhnung reichen. Das kann erschütternd sein, so eine Versöhnung. Erschütternd schön. Mut zu großen Gefühlen gehört dazu. Es dürfen auch Tränen fließen. Die Wirkung ist auf jeden Fall befreiend. Erst dann haben wir die Kraft für einen wirklichen Neubeginn. Und deshalb meine ich: Neujahr sollte für uns ein Versöhnungsfest sein. Dann hat auch dieser Tag seinen Sinn und seine Bedeutung."

Warten wir nicht bis zu Neujahr damit ! Beginnen wir jetzt ! Stammapostel Leber rief uns zu Pfingsten 2008 dazu auf reinen Tisch zu machen und Ärgernisse nicht mehr unter den Teppich zu kehren.

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